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Protestpinkeln, ein weit verbreiteter Irrglaube!!!

Die Katze gilt als ein anspruchsloses, einfach zu haltendes Haustier. Sie ist leise, unabhängig und sauber. Wenn sie Freigänger ist, erledigt sie ihr Geschäft vorwiegend draußen. Wohnungskatzen akzeptieren eben das Katzenklo das wir Ihnen anbieten und gut ist.

Oder doch nicht? Wenn eine Katze unsauber wird und plötzlich nicht mehr ins Katzenklo pinkelt, sondern irgendwo davor oder an einer anderen Stelle in der Wohnung wird gleich behauptet, sie tue das aus Protest. Diese Behauptung ist schlichtweg falsch, Verhaltensbiologen und Katzenexperten sind sich mittlerweile einig. Der Mensch hat nur ein völlig anderes Werteschema als unsere Stubentiger: von klein auf wird uns eingetrichtert, dass Körperausscheidungen BÄH sind. Für die Katze ist Pipi eben Pipi und nicht mehr. Wenn wir jetzt davon ausgehen, dass Protest ja eine Handlung gegen etwas oder jemanden ist müsste die Katze ja wissen, wie unsere Einstellung zu Pipi ist und dieses Wissen gezielt gegen uns einsetzen. Das tut sie aber nicht.

Wenn eine Katze ihr kleines Geschäft außerhalb des Katzenklos verrichtet, hat sie aus Katzensicht einen guten Grund den es herauszufinden gilt.


Etwas stimmt nicht mit dem Katzenklo

  • Es ist zu klein: die Katze braucht Platz, um ihr Geschäft in entspannter Körperhaltung zu verrichten. Deshalb sollte die Toilette immer mindestens 1,5-mal so lang sein wie die Katze.

  • Es hat eine Haube: Katzen sind keine Höhlenpinkler, sie haben lieber freie Sicht um sich am stillen Örtchen sicher zu fühlen (Ausnahmen bestätigen die Regel).

  • Die Streu passt nicht: das empfindliche Katzennäschen steht nicht so auf Duft von Babypuder oder Lavendel und wenn die Streu zu grobkörnig ist stört es an den Pfoten. Deshalb bevorzugen die meisten Miezen feinkörnige Streu ohne Duft.

  • Es steht am falschen Ort: oft hat das Katzenklo seinen Platz in der hintersten Ecke in der Abstellkammer oder neben der Waschmaschine oder sogar in unmittelbarer Nähe des Essplatzes. Alles eher ungünstig...

  • Die Katze muss es mit anderen Katzen teilen: im Mehrkatzenhaushalt gilt die Faustregel, immer 1 Klo mehr aufzustellen als Katzen da sind. Dabei geht aber Qualität stets vor Quantität: besser mehrere genügend große Toiletten anbieten als zu viele kleine „Mickimausklos“.


Gesundheitliche Ursachen

Sehr oft sind aber Krankheiten und damit verbundene Schmerzen die Ursache für das geänderte Ausscheidungsverhalten. Das könne Blasenentzündungen sein, aber auch Schmerzen an ganz anderer Stelle wie Zahnprobleme oder ähnliches. Ein gründlicher Gesundheitscheck beim Tierarzt ist deshalb immer zu empfehlen. Konflikte im Mehrkatzenhauhalt Wenn mehrere Katzen zusammenleben und nicht gut miteinander harmonieren kommt es auch oft zu Unsauberkeit. Hier ist es besonders wichig, für jede Katze ausreichend Ressourcen bereit zu stellen.


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